Was bringt ein Messebesuch – auf der Ambiente?

Vielleicht habt Ihr Euch das auch schon mal gefragt. Denn so ein Messebesucht kostet schließlich Zeit. Meist ist ein ganzer Tag weg und abends ist man k. o. Aber, Besuch auf einer Messe, die zum eigenen Angebot passt, kann inspirierend sein und bringt neue Kontakte, vielleicht sogar „Leads“, wenn man es richtig anstellt. Man  sollte sich allerdings vor einem Messebesuch informieren, in welchen Hallen, die Dienstleistungen und Produkte angeboten werden, die etwas mit dem eigenen Business zu tun haben.

Gesagt, getan. So machte ich mich Ende Januar auf zu einem Streifzug über die Ambiente Messe in Frankfurt. Meine erste Station war die Halle 3.1, wo es um die Zukunft der Arbeit (Future of Work) ging. Für mich als mobile Digitalnomadin ist es immer spannend zu sehen, was es in Sachen Mobilität Neues gibt. Um so überraschter war ich, dass dem guten alten Notizbuch, so wie ich es selbst täglich benutze, soviel Bedeutung bzw. Standflächen beigemessen werden. Daneben sind dort auch Schreibgeräte – und hier besonders Füllfederhalter – ein aktuelles Thema.

Notizbücher und Füllfederhalten im Trend

Das freute mich, denn ich rate meinen Schreibworkshop-Teilnehmer*innen immer ein Notizbuch und einen Stift dabei zu haben – ganz gleich, ob es nun um Schreiben im Business oder um Kreatives Schreiben geht. So kann man jederzeit und überall Dinge notieren, die einem auffallen – und später nutzen. Außerdem kann man seine Gedanken ordnen und sich über die zu erledigenden Aufgaben klar werden und sie strukturieren. Schreiben mit der Hand hilft sehr dabei, sich selbst und seinem Tagewerk eine Struktur zu geben.

Am Stand von Leuchtturm 1917 erwarteten mich handliche Notizbücher in allen Regenbogenfarben. Ich bevorzuge die Größe DIN A 5, die passen in alle meine Taschen – und man kann sie auf einfach auf die Knie legen und schreiben, wenn kein Tisch zur Hand ist. Ich mag besonders Softcover Notizbücher mit Gummi zum Verschließen. Auf diese Weise werden Seiten nicht geknickt und es lassen sich auch Flyer, Visitenkarten oder ähnliches darin aufbewahren. Die zart gepunkteten Linien helfen mir dabei, meine Schrift in der Reihe zu halten, sind aber nicht so aufdringlich wie Rechenkästchen oder Linien. Ich wählte ein rotes Notizbuch, das zum Logo von Walter Wortware passt und ließ mir von einem freundlichen Mitarbeiter mein Logo einprägen. Die Prägung ist dezent – und so eignet sich das Notizbuch auch sehr gut als Geschenk für Kunden und Seminarteilnehmer.

Sehr gut gefiel mir auch der „Drehgriffel“, den man dreiteilig farbig konfigurieren kann. Auch dieser wurde mir mit meinem Logo beschriftet. Mit Stift und Notizbuch hatte ich gleich die richtige Ausstattung, um auf meinem Messebesuch alles festzuhalten, was mir auffiel und was ich für mein Business als Autorin, Texterin und Schreibcoach nutzen kann. In der Halle fielen mir selbstverständlich noch weitere Stände mit schönen Notizbüchern und Schreibgeräten auf. Besonders erwähnen möchte ich hier Bethge, die nicht nur Notizbücher fertigen, sondern auch schicke Hüllen aus Leder, mit denen man jedes langweilige Notebook pimpen kann. Sehr schöne Designs fand ich bei A Journal aus Holland. Als Designs werden sogar antike Muster aus dem Textilmuseum in Jouy-en-Josas südlich von Versailles verwendet, wo die Stoffe für die französischen Könige bedruckt wurden. Solche Ideen zeigen, dass analoge Notizbücher, trotz iPad und KI wieder hoch im Kurs liegen – wahrscheinlich, weil sie so unkompliziert zu handhaben sind und überall funktionieren. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie erhalten bleiben. Nur durch Notizbücher und andere Schriften wissen wir, wie der Alltag unserer Vorfahren aussah und was sie bewegte. Was einmal von unseren digitalen Daten übrigbleiben wird, wer weiß?

Stifte für einen guten Schreibflow

Bei den Schreibgeräten hat es mich erstaunt, dass der gute alte Füllfederhalter scheinbar wieder hoch im Kurs steht. Für einige ist der Fountain Pen ein Statussymbol, für andere, wie mich ist er ein Schreibgerät, mit dem es sich besonders angenehm und flüssig schreibt. Ich selbst schreibe mit Kaweco, aber auch mit Montblanc oder Pelikan. Am Stand von Kaweco gefielen mir die neuen Farben wie Soft Mandrine – und dass es immer die passenden farbigen Tintenpatronen dazu gibt. Sehr modern und elegant sind die Füllfederhalter von Stilform aus Titan oder Aluminium, die Federn kann man auswählen und wechseln, wobei die Titanfeder ein wunderbar weiches Schreibgefühl ermöglicht. Die Kappe ist magnetisch. Außerdem hat das Unternehmen noch Gelschreiber, Stifte mit magnetischen Graphitspitzen sowie Kugelschreiber im Angebot, allesamt in funktionsbetontem minimalistischem und prämiertem Design.

Tasche oder Rucksack? – das ist hier die Frage

Für Stifte braucht man ein Mäppchen. Ich selbst verwende lederne Wickeletuis von Papoutsi aus Berlin. Auf der Ambiente konnte ich mich allerdings auch für die handgefertigten Etuis und Mäppchen von Sonnenleder aus Ludwigshafen begeistern. Stifte und Notizbuch lassen sich bequem im Rucksack oder in einer Tasche tragen. Sehr begeistert war ich von den waschbaren Papiertaschen der italienischen Firma Uashmama. Sie kommen in vielen Farben und Formen daher, sehen in ihrer Knitteroptik elegant und lässig aus. Gefüttert sind sie mit Biobaumwolle aus der Toskana, wo auch die Manufaktur sitzt. Bekannt geworden ist Uashmama wahrscheinlich durch die schicken Paperbags, die neben dem Schreibtisch für Papierabfall immer noch ein Hingucker sind. Notizbücher mit Cover aus Waschpapier gibt es ebenfalls. Eine andere Stilrichtung geht ein Taschendesigner aus der Nähe von Coburg. Coolberc coolberc.com sammelt alte Telefonhörer, Wählscheibe oder Uhren und nimmt sie als Eye-Catcher für die Taschen und Alltagsgegenstände, die er aus recyceltem Kunststoff fertigt. Upcycling im besten Sinne, könnte man sagen.

Tee trinken – und Ideen fließen lassen

Wenn ich am Laptop sitze oder Notizen in mein Heft schreibe, kann ich nicht nur Espresso trinken, davon nehme ich nur morgens ein Tässchen. Der tägliche Begleiter dagegen ist Tee – grüner Tee mit Jasmin oder Limone oder Kräutertee. Auch hier wurde ich auf der Ambiente fündig: Alex & Alex von der Urban-Tea-Factory urbanteafactory.com haben mich mit ihren originellen Namen wie „Body defence“ oder „So damn pretty“, hinter denen fein ausgeklügelte Mischungen stehen, begeistert. Das junge Paar aus München hat die Sorten selbst kreiert – und ich bin sehr gespannt darauf, einige zu probieren. Damit werden Geist und Körper sicher in Stimmung für die richtigen Worte gebracht. Um nochmal auf die Frage vom Anfang zurückzukommen: Der Besuch auf der Ambiente hat mich einerseits darin bestärkt, meine lieb gewonnenen Gewohnheiten, wie Stift und Notizbuch, Tasche und Tee beizubehalten – dabei aber auf jeden Fall über den Tellerrand zu schauen, was es Neues gibt. Mit den richtigen Accessoires macht das Schreiben auf jeden Fall nochmal so viel Spaß – und Spaß ist ganz wichtig für die Inspiration. Wer keinen Spaß hat, der kann keine frischen und spritzigen Texte produzieren – das weiß ich aus eigener Erfahrung. So ein Messebesuch ist auf jeden Fall gut, um das Gedankenkarussell im Kopf mal tüchtig durcheinander zu wirbeln – und neue Idee aufkeimen zu lassen.

Habt Ihr Euch das auch schon mal gefragt? Dann gibt es hier ein paar Antworten. Denn diese Frage wird mir immer wieder gestellt, entweder im Vorlauf der Workshops von potenziellen Teilnehmern, aber auch von Zaungästen in unserer Unterkunft „Vela Vega“, die dort Urlaub machen oder als Volunteer arbeiten.

Wenn ich mit Menschen spreche, die ihr Leben lang E-Mails oder andere Sachtexte geschrieben haben, merke ich, dass der Begriff „Kreatives Schreiben“ in Deutschland nie so richtig angekommen ist. Creative Writing ist in den siebziger Jahren mit der Hippie-Welle nach Deutschland geschwappt und wird wahrscheinlich deshalb noch immer von so einem blumigen Bling-Bling umschwebt. Und das, obwohl es inzwischen seit vielen Jahren Studiengänge mit Masterabschluss in diesem Fach an den Universitäten in Leipzig und Hildesheim gibt. Aus denen gehen Schriftsteller, aber auch Drehbuchschreiber und Reporter/ Journalisten und Texterinnen hervor.

Als wir in diesem Jahr am Ende des Schreibworkshops auf Sizilien eine Lesung für alle Gäste veranstalteten und jeder kleine Szenen vorlas, waren die Zuhörer wieder einmal sehr überrascht, wie gut diese Texte waren – fast druckreif und auf jeden Fall sehr gut, um auf sie aufzubauen und weiterzuschreiben.

Erstmal so viel: Mit Esoterik hat Kreatives Schreiben nichts zu tun. Kreatives Schreiben bedeutet Arbeiten am eigenen kontinuierlichen Schreibfluss, am eigenen Stil und am eigenen Ton. Durch unterschiedliche Methoden lernen die Teilnehmer, das Schreiben in den Alltag zu integrieren. Und sie lernen, wie ein Text, der zunächst nur eine Art Tagebucheintrag ist, zu einem literarischen Text werden kann.  

In meinen Workshops machen wir zunächst Übungen, die das Schreiben anregen. Dazu beginnen wir mit intuitivem oder freiem Schreiben. Jeden Morgen, nach dem Frühstück zum Kursbeginn schreiben wir mit der Hand in unsere Notizhefte. Wir leeren unsere Köpfe und jeder schreibt, was ihn gerade durch beschäftigt, möglichst ohne Nachzudenken, ohne Unterbrechung und ohne sich an der Grammatik festzuhalten. Nach 10-12 Minuten stoppen wir und lesen uns das Geschriebene vor, gehen evtl. auf Formen und Themen ein.

Danach gebe ich eine Aufgabe für das Schreiben aus der eigenen Erinnerung. Dabei kann es um unterschiedliche Themen gehen, wie:

  • Beschreibe das Haus/die Wohnung deiner Kindheit. Wie sah es dort aus? Wo hast du dich meistens aufgehalten? Was hast du dort gemacht?

Solche und ähnliche Anregungen gebe ich auch an den folgenden 1-2 Tagen. Dabei kommen dann schon Figuren ins Spiel (die Eltern, die Freunde, andere Verwandte), an denen wir üben können, wie man eine Figur innerhalb einer Geschichte entwickelt. Gleichzeitig beginnen wir mit dem Schreiben von Dialogen.

Um freier zu werden im Schreiben und nicht nur an Erinnerungen zu kleben, wagen wir uns dann am dritten Tag ins echte sizilianische Leben. Wir fahren nach Licata oder nach Agrigent, machen einen Stadtbummel, gehen auf den Markt, setzen uns in Cafés – natürlich immer mit dem Notizheft dabei. Dort beobachten wir Menschen und Szenerien, die wir notieren. Jeder Teilnehmer sucht sich eine Situation heraus, die er oder sie beschreiben möchte. Das wird die Kernszene, an der wir uns in den nächsten Tagen abarbeiten. Zwischen den Schreib- und Lesesessions machen wir immer wieder Übungen zur Lockerung des Schreibflusses. Das geschieht mit Textcollagen, bei denen wir Wörter aus Magazinen und Zeitungen zu Gedichten oder ersten Sätzen zusammenstellen oder bei denen wir aus Wortpaaren eine Geschichte entwickeln oder eine Geschichte zu einem Foto erdenken. Durch diese Übungen fällt den Teilnehmerinnen das Schreiben immer leichter, oft wollen sie gar nicht mehr aufhören. Die Assoziationskraft wird gestärkt und sie bekommen ein Gefühl dafür, wie sie erzählende Texte frei gestalten können. Das macht unheimlich viel Spaß und stärkt das Selbstbewusstsein, weil man sich auf einmal etwas zutraut. Für viele ist das Kreative Schreiben ein Abenteuer, auf das sie sich vorher im Leben nie eingelassen haben. Immer mussten Texte fachlich, sachlich und richtig sein – nie durften sie sich Ausflüge der Fantasie erlauben. Auf der Insel Sizilien erhalten wir für dieses Kopfkino unheimlich viele Anregungen und sind ganz weit weg von unseren Alltagsbeschäftigungen und vielleicht auch den kleinen Nöten und Sorgen. Bei all dem Schreiben machen die Teilnehmer auch noch die Erfahrung, dass es guttut, zu schreiben. Es kann eine Hilfe und Stütze im Alltag sein, es kann einem eine ganze Welt der Fantasie aufschließen – und dazu führen, dass man endlich einem lang schlummernden Schreibprojekt in sich, Wörter verschafft. So entstehen Geschichten, die wir Familienmitgliedern, Freunden oder vielleicht sogar einem größeren Publikum weitergeben.

Ich bin immer noch voll von schönen Eindrücken im Nachklang meines Schreibworkhops to go für das Klingspor Museum, den ich dort im Rahmen der Ausstellung „Achtung, enthält Leben. Notizbuch, Bullet Journal, Tagebuch“ geben durfte – und danke ganz herzlich meinen fünf Teilnehmerinnen, die sich von mir inspirieren ließen und ohne Unterlass und Vorbehalte überall mit mir schrieben. „Ich konnte gar nicht mehr mit dem Schreiben aufhören“, sagte eine der Teilnehmerinnen und das freute mich besonders.

Wir erwanderten uns schreibend die Stadt, schrieben im Lili-Park im Stehen unter einem Baum oder auf einer Bank, die noch etwas feucht vom Regen war. Aber das tat unserer Fantasie und unserem Schreibfluss keinen Abbruch. Die Sonne trocknete unsere Hosen schnell. Am zauberhaften Lili-Tempel gaben Lili und Goethe überraschende Impulse. Auf dem Weg zum Markt inspirierten wir uns bei Laier mit Kaffeeduft und allerlei anderen Sinnesfreuden. Auf dem Wochenmarkt machten wir eine kleine Weltreise über Italien nach Griechenland bis nach Vietnam. An Offenbacher Schaufenstern in der Bleichstraße drückten wir uns die Nasen platt und stiegen tief hinab in unsere Erinnerungen. Im sizilianischen Café Ecke Karlstraße schrieben wir bei Espresso und Arancini das Blaue von den Wänden herunter. Zurück im Klingspor lasen wir uns schließlich die entstandenen Texte vor:

Geschichten vom Café Schlauch, das in der Erinnerung weiterlebt, umnebelt von Rauch, von Lili, die Goethe abgeschworen hat und als unabhängige Frau im Lili-Tempel lebt, von der Sizilianerin, die sich beim Anblick eines zerbrochenen Gepäcks in Muschelform zurück träumt, an den Strand ihrer Kindheit, vom ersten Date zwischen Lili und Goethe, vom Vergnügen des Fabulierens im Offenbacher Schreibfluss und von Frau S., die Karriere an der Pariser Börse gemacht hat und sich davon in ihrer Heimatstadt ein traumhaftes Wohn-Ensemble kaufen konnte.

Für mich war es total spannend, welche Ideen und Geschichten aus meinen Anregungen hervorgequollen sind – und ein Fest, als wir uns die Ergebnisse des Tages im Klingspor Museum vorlasen. Unsere Geschichten wären auf jeden Fall etwas für einen unterhaltsamen Buchbar-Abend – und sehr gerne möchte ich den „Schreibworkhop to go“ regelmäßig anbieten.

Wie meine Teilnehmerinnen es fanden, lest ihr hier:

„Für mich war es ein Schreiburlaub, ganz nach meinem Geschmack.“

Schreiben to go war diesmal eine andere Art einer Schreibwerkstatt. Mir hat diese Form in Bewegung und in einem Park zuschreiben oder Cafe sehr gut gefallen.“

„Angeregt durch Deine und der anderen Schreiberinnen Impulse hat mich heute das Regenwetter zum Weiterschreiben verführt.“

„Schön wars am Samstag und ich habe den Tag sehr genossen. Die verschiedenen Eindrücke und Sinneswahrnehmungen, der Austausch, die Ideen und Gedankensplitter, die dadurch entstanden – das
befriedigende Gefühl, etwas zu Papier zu bringen.“

„Den Samstag habe ich ebenfalls als besonders erlebt. Voller Leichtigkeit, inspirierend, anstrengungslos, alles konnte sein, wie es ist. Es würde mich freuen, wenn es eine Fortsetzung gäbe.“

Bei einem Treffen im Dezember mit einer Kundin, die mich für verschiedene Stadttouren durch Offenbach am Main buchte, kam das Thema SEO ins Spiel: „Ich kenne Sie als Autorin und Stadtführerin. Was machen Sie eigentlich sonst noch?“ Auf meine Antwort: „Ich unterstütze Unternehmen im Content-Marketing und schreibe hauptsächlich SEO-Texte“ machte sie erstmal große Augen. Ich ergänzte: „Das sind Texte, die für die Suchmaschine optimiert sind.“ Noch größere Augen. Ich fügte hinzu: „…damit sie bei Google ein hohes Ranking erreichen – also ziemlich weit oben stehen.“ „Ah, natürlich“, antwortete sie. „Was sind denn die Tricks und Kniffe für gute SEO-Texte?“

Diese Formulierung machte mich stutzig, weil sie zeigt, dass das allgemeine Verständnis für Suchmaschinenoptimierung oder Search Engine Optimizing und diesen wichtigen Teil im Content-Marketing erstens nicht sehr tiefgehend ist, und zweitens werden SEO-Texte wohl häufig als minderwertig begriffen. Diese Vorurteile möchte ich mit diesem Beitrag ausräumen. In loser Folge werde ich immer wieder über SEO-Texte als Teil von Content-Strategien hier schreiben.

Hochwertiger Content ist und bleibt einer der wichtigsten Faktoren, um im Internet gefunden zu werden. Im Jahr 2022 mehr denn je, denn bedingt durch die Pandemie hat die Bedeutung von Online-Content und E-Commerce nochmal kräftig zugelegt. „Tricks und Kniffe“ für gute SEO-Texte gibt es schlichtweg nicht. Vielmehr handelt es sich um aussagekräftige und informative Texte, die die Leser/Nutzer und somit auch die Suchmaschinen zufriedenstellen. Das sind Texte, die dem Leser einen Mehrwert bieten, ihm die gewünschten Informationen geben und dabei verständlich geschrieben sind. Ein guter Stil, der Lust zum Lesen macht, ist ebenfalls förderlich.

Daneben zählen weitere Faktoren, die eine Website im Ranking weiter nach oben steigen lassen, wie beispielsweise der technische Aufbau und die Performance. Alle Aktivitäten rund um die Website sollten in eine sinnvolle Online-Marketingstrategie eingebettet sein. Bei den Themen Online-Marketing, Design und Webseitenprogrammierung arbeite ich mit Sikko Hühsam von SH-Websolutions zusammen. https://websolutions-sh.de Er hat sich als Informatiker auf die Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen in Unternehmen spezialisiert.

Gute SEO-Texte werden nicht für Google geschrieben, sondern für die Leser, die im Internet nach Informationen suchen.

Auf diese Kriterien kommt es beim SEO-Texten an:

Zielgruppe:

Ein erster Schritt, um mit der Zeit ein besseres Google-Ranking zu erreichen, ist die Bestimmung der Zielgruppe. Unternehmen, die sich nicht darüber im Klaren sind, wer ihre Produkte kauft, werden es schwer haben, in der Masse der Anbieter im Netz sichtbar zu sein. Bei der Bestimmung der Zielgruppe muss man sich vor allem fragen, was die User/Käufer interessiert und was Wettbewerber tun, um sie zu erreichen.

Traffic:

Traffic meint im Online-Marketing die Zugriffe von Besuchern auf eine Website. Der Traffic ist für Google ein Ranking-Kriterium, weil ein reger Besucherstrom in der Regel mit der Qualität einer Website in Zusammenhang gebracht wird.

Keywords:

Von der Zielgruppe leitet sich das zweite Kriterium für gute SEO-Texte ab. Keywords sind die Suchwörter, die Nutzer und Nutzerinnen in die Google-Suche eingeben, um die gewünschten Informationen zu finden. Sie bilden die Basis des Textes. Die Verwendung der Schlüsselwörter ist eine Kunst für sich. Denn ein guter SEO-Text entsteht nicht, wenn man den zentralen Suchbegriff (Focus-Keyword) in jedem Satz verwendet. Vielmehr sorgt die Verwendung von Synonymen und semantisch verwandten Wörtern für einen abwechslungsreichen Textaufbau, der auch gern gelesen wird.

Wie ich bei zahlreichen Projekten und auch bei meiner eigenen Website festgestellt habe, ist eine Keywordanalyse für die Erstellung guter SEO-Texte, die ein Top-Ranking bei Google erreichen möchten, sehr hilfreich bis unerlässlich. Hinzu kommt, dass man durch eine Keywordanalyse oft überraschende Informationen über seine User/Käufer/Leser erhält. Diese können dabei helfen, dauerhaft erfolgreich zu sein. Bei der Keywordanalyse arbeite ich mit einem Spezialisten für Suchmaschinen¬optimierung zusammen, der auch die notwendigen Tools kennt und zielführend anwendet.

Wenn man selbst ans Schreiben geht, sollte man gezielt vorgehen und darauf achten, dass der Text lesefreundlich bleibt. Viel hilft nicht viel, aber es gibt Stellen, bei denen das Haupt-Keyword oder die Schlüsselwörter in jedem Fall auftauchen sollten: 1. Am Anfang des Textes, 2. In der H1-Überschrift und mindestens einer weiteren. 3. In der Bildbeschreibung, 4. In der Meta-Description

USP:

Ein gut geschriebener SEO-Text sollte inhaltlich fundiert sein, den eigenen USP deutlich hervorheben und die Informationen unverwechselbar aufbereiten. Inhaltlich fundiert bedeutet, dass der Text die Fragen der potenziellen Kundinnen und User möglichst erschöpfend beantworten soll. Authentizität und der Bezug zur Zielgruppe sind außerdem entscheidend, um auch neue Kunden abzuholen.

Struktur:

Eine sinnvolle Strukturierung, die die User durch den Text führt, ist ebenfalls entscheidend für den Erfolg im Google-Ranking. Übersichtlichkeit und Lesefluss sollten daher bei der Texterstellung im Vordergrund stehen. Das beginnt bereits mit den Überschriften, sie sollten als HTML-Überschriften der Ebenen H1-H6 formatiert sein, damit die Dokumentenstruktur für Google erkennbar wird.

Es ist nicht sinnvoll, einen Text, den ein versierter SEO-Texter nach diesen Hauptkriterien sorgfältig komponiert hat, auseinanderzureißen und umzustrukturieren. Denn ein guter SEO-Text folgt einer inneren Logik, die sich aus Kenntnis der SEO-Thematik, Recherche, Sprachgefühl und Erfahrung zusammensetzt. Mit ein paar schnell angewendeten „Tricks und Kniffen“ kommt man nicht weiter nach oben im Ranking.

Bei der Erstellung einer Website wird leider immer noch viel zu wenig Zeit und Budget dafür verwendet, die Texte für die Suchmaschine zu optimieren. Viele Unternehmen glauben, es ist damit getan, wenn sie ein cooles Design haben. Doch was nutzt ein gutes Design für eine Website, die nicht gefunden wird? Helfen Sie Ihrer Website mit gutem SEO-Content auf die Sprünge. Ich berate Sie dabei gern.

Im letzten Jahr haben wir es alle selbst erfahren: Der Mensch ist kein Einzelwesen. Alle haben wir in irgendeiner Weise unter dem Alleinsein gelitten. Vielleicht nicht ständig und persönlich. Und ja, ich kann allein sein, bin es beim Schreiben von Texten aller Art meistens und gerne. Denn besonders das Schreiben von SEO-Texten erfordert höchste Konzentration. Fest steht aber, dass es nicht ohne menschlichen Austausch geht, weder privat noch beruflich – und dass das Allein-vor- sich-Hinbrüten auf Dauer keinen Spaß macht. Als Autorin hatte ich im letzten Jahr kaum Lesungen, als Texterin keine persönlichen Netzwerk- und Kundentreffen, als Journalistin keine Ortstermine. Ja, natürlich gab es Zoom-Termine für Lesungen und drahtlose Redaktionsmeetings, Autorentreffen und Kundentermine. Und ich empfand und empfinde diese Möglichkeiten durchaus als positiv. Selbst bei diesen digitalen Treffen war der Austausch interessant und ich habe dabei andere Menschen kennengelernt, mit denen ich weiterhin Kontakt habe.

Aber gerade das zeigt, wie wichtig der Austausch mit anderen ist, denn ohne Feedback, ohne Anerkennung, ohne die Möglichkeit, sich mitzuteilen würden wir auf Dauer ein ziemlich langweiliges und sinnloses Leben führen. Wahrscheinlich und still und heimlich in Depressionen treiben. Wie vielfach inspirierender und motivierender aber zwischenmenschliche Begegnungen sind, durfte ich besonders in den letzten Wochen erfahren, die mit Ausstellungen, Lesungen, Stadtführungen, Netzwerk- und Kundentreffen gefüllt waren.

Gerade vor ein paar Tagen, habe ich meinen inneren Schweinehund überwunden, bin sehr früh aufgestanden und zu einem Frühstück des BNI nach Darmstadt gefahren. Es war extrem spannend, neue Menschen und ihre Tätigkeiten kennenzulernen. Es gab sogar konkrete Anknüpfungspunkte, weil ich zwei Teilnehmer schon kannte. Gegangen bin ich mit dem untrüglichen Gefühl, dass sich aus einigen Kontakten durchaus fruchtbare Beziehungen entwickeln könnten.

Bei meinen literarischen Stadtführungen durch Offenbach am Main bildete sich eine kleine Fangemeinde, die an allen Terminen dabei war. Ich spürte, dass alle etwas erleben wollten, freute mich darüber, war selbst motiviert. Oft erzählten mir Teilnehmer Dinge über meine Heimatstadt, die ich noch nicht wusste – und umgekehrt.

Bei dem gemeinsamen Kunst- und Literaturprojekt „Das Paradies in uns“ in der Eisfabrik, zusammen mit René Spalek und Renata Kos, empfand ich es als aufregend und bereichernd, gemeinsam wieder ein Kunstprojekt auf die Beine zu stellen und das dann der Öffentlichkeit zu präsentieren. Kunst und Kultur empfinde ich insgesamt als unverzichtbar anregend, besonders wenn der eigene Beruf das Schreiben ist. Alle Texte können von solchen Inspirationen profitieren. Denn schließlich braucht man für das vielzitierte Storytelling ein breites Wissensspektrum, das Gespür für gute Geschichten und die Fähigkeit des Erzählens.

Wenn man ein paar Monate still vor sich hingearbeitet hat, sind persönliche Reaktionen von Menschen auf das eigene Schaffen einfach unverzichtbar. Ein direktes Feedback auf eigene Ideen ist dabei nicht nur eine Selbstbestätigung. Äußerungen von anderen Menschen und die Zusammenarbeit in einem Team bringen uns in unserer persönlichen Entwicklung weiter. Das geht mir auch bei der Zusammenarbeit mit meinen Business-Partnern so: Wir motivieren uns gegenseitig, bringen mehr auf die Beine. Und das Beste: Bei allen Begegnungen lerne ich etwas und mein Horizont erweitert sich – quasi wie von selbst, ohne dass ich mich darum bemühen muss. Ein weiterer Vorteil beim Lernen durch aktiven Austausch ist, dass man das Gelernte kaum vergisst, weil es an persönliche Erlebnisse geknüpft ist.

Welche Rolle spielen Cafés für den sozialen Austausch und die Inspiration neuer Ideen? Als Autorin, Journalistin und Texterin gehe ich einer sehr stillen Beschäftigung nach. Wenn ich nicht gerade persönliche Interviews führe oder leibhaftig recherchiere. Ich sitze allein an meinem Schreibtisch, immer im Homeoffice – forever. Das ist für mich keine ungewohnte Situation, ich brauche das und ich mag das. Ungewohnt ist es für mich, dass ich diese Situation nun kaum unterbrechen kann. Sicher, ich kann spazieren gehen, wieder allein mit mir selbst und meinen Gedanken. Diese sitzen dann fest im Kopf, bilden vielleicht eine Blockade. Als Texterin brauche ich Cafés zur Inspiration.


Ich betrete das Lokal, das meist ein Stammcafé ist, werde von der Betreiberin freundlich begrüßt und wechsele ein paar Worte. Manchmal sind es die ersten menschlichen Worte, die ich an einem Tag höre. Man lächelt sich zu, fragt, wie es geht und dabei geht es einem selbst gleich besser. Man wird aus seinen Gedanken gerissen – und das ist Sinn und Zweck. Ich setze mich und bekomme einen Espresso, den ich mir natürlich auch im Homeoffice machen kann, aber hier ist es anders.

Gedanken durchschütteln


Wenn ich mich nach dem Aufstehen an einen kniffeligen Text setze und mehrere Stunden konzentriert daran arbeite, gehe ich gegen Mittag gern auf einen Espresso ins Café - um die Gedanken ein bisschen durchzuschütteln. So wie man einen guten Cocktail schüttelt, um die Inhaltsstoffe zu einer raffinierten Mixtur zusammenzubringen. Wenn ich einen Text über ein neues Offenbacher Unternehmen, über ein spannendes zeitgenössisches Kunstwerk, über feine Schokoladenkreationen, über Effizienz in der Produktion oder über SEO-Optimierung geschrieben habe, ist das durchaus hilfreich. Dann mache ich einen Spaziergang ins nächste Café. Schon beim Gehen weitet sich der Blick, dann das Gehör und schließlich alle Sinne.

Kaffee inspiriert


Dieser Frischgebrühte ist wie eine kleine Belohnung. Manchmal lege ich noch einen obendrauf und bestelle dazu ein Mandelgebäck oder ein Stück Kuchen (bei sehr trockenen Texten). Wenn ich da so sitze, kommt Johann herein oder Katharina, die auch häufig im stillen Kämmerlein schreiben. Manchmal kommt auch der Leiter eines städtischen Museums herein und vielleicht eine Kundin. Wir begrüßen uns, freuen uns und tauschen uns aus: „Haben Sie schon gehört, dass wir…“ oder „Weißt Du eigentlich, dass der Sowieso…und schon ist man wieder auf dem neuesten Stand. Denn ein Café ist die beste soziale Plattform – zu der man nicht einmal ein Passwort benötigt.


Oft hole ich auch mein Notizbuch heraus und schreibe ein paar Gedanken auf. Das sind meist andere Dinge, die nichts mit den Businesstexten zu tun haben. Manchmal ist es ein Gedicht oder der Anfang einer Kurzgeschichte oder eines Artikels, den ich später irgendwann gern schreiben möchte. Das entspannt mich, bringt Schwung in die Hirnwindungen.

Viele Texte entstehen im Café


Viele meiner Erzählungen auch zu dem neuen Buch „Porträts einer Frau“ (erschienen 2020 im Salsa-Verlag, Göttingen) sind im Café entstanden oder dort inspiriert worden. Es gäbe sie gar nicht, wenn die Kaffeehäuser immer zugesperrt wären. Ich hätte auch viele wichtige Menschen in meinem Leben gar nicht kennengelernt, wie zum Beispiel Johann oder Katharina oder Gisela – mit denen seinerzeit die Idee der „Literatur zur Werkzeit“ (erschienen 2014 in der Edition Berthold) entstand. Die Lesungen fanden damals zur Mittagszeit in Cafés, Läden und Restaurants statt. Sie holten die Menschen für eine Stunde aus ihrem Alltag.

Analoge soziale Plattform


Nun werden vielleicht Einige argumentieren, dass es doch nicht so schlimm sei, wenn die Cafés zu sind. Dazu kann ich nur sagen, es geht vielen Schreibenden und überhaupt Kreativen so wie mir. Es wären eine Menge Bücher nicht entstanden, wenn es keine Cafés gäbe. Auch viele andere Projekte wären nicht umgesetzt worden, viele Bilder nicht gemalt, viele Filme nicht gedreht. Aber auch viele Geschäfte wären nicht getätigt worden. Denn oft ist ein Treffen in einem Café die Initialzündung für eine Kooperation oder einen neuen Auftrag. Das Café ist auf jeden Fall ein Inspirationsmotor und manchmal sogar ein Innovationsmotor.


Für diese analoge soziale Plattform, die Cafés bieten, möchte ich allen Betreiber*innen auf der ganzen Welt hier einmal danken. Bitte haltet durch. Die Menschen brauchen Kaffeehäuser und den persönlichen Austausch mit anderen Menschen. In Wien hat man zum Jahresanfang einige Traditionshäuser für Schüler geöffnet, wo sie mit Abstand lernen können. Wenigstens etwas! https://www.rnd.de/familie/wiener-cafes-offnen-fur-schuler-traditionshauser-bieten-raumlichkeiten-zum-lernen-und-studieren-an-F5IXG5Y2K2G6KJX4NFZRSHWJCY.html

Heute führte mich ein Treffen mit der Grafik Designerin Lisa Beck in die Darmstädter Landwehrstraße und die alte Motorenfabrik, die hier angesiedelt war. Ich lief von der Straßenbahnhaltestelle ein Stück die Kirschenallee entlang, an den Backsteinwänden der Evonik vorbei, die früher mal Röhm hieß. Wo Schienen im Pflaster verwittern, geht es weiter in Richtung eines imposanten Gebäudes mit großen Werkshallen dahinter. Dort, wo von 1902 bis 1960 Dieselmotoren für Lokomotiven und Traktoren hergestellt wurden, ist nachdem die Firma Schenck es abgegeben hat, ein spannendes Areal für kreative Unternehmungen entstanden.

Ich traf mich mit Lisa im Büro des Raum 103, einem Studio für professionelle Postproduktion, das in beeindruckend hohen Räumen mit viel Industriecharme logiert. Die Mitarbeiter begrüßten mich freundlich bis neugierig. Denn Lisa und ich haben ein neues Projekt im Kopf. Mit einem Kaffee setzten wir uns an einem kleinen Plätzchen mit schmucken Betonmöbeln in die Sonne. Wir möchten eine Buch-Idee angehen. Wenn manche nun denken, Print hat doch einen ellenlangen Bart, stimmt das einerseits. Anderseits muss das kein Nachteil sein. Denn schon Herr Goethe wusste: „Was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen.“ Das Zitat ist natürlich wie so viele, die geflügelte Worte geworden sind, aus dem „Faust“. Stimmt aber immer noch.

Denn gegen die Haptik einer Drucksache oder gar eines Buches kommt so schnell nichts an. Irgendwie erregt Gedrucktes mehr Aufmerksamkeit, heftet sich besser ins Gedächtnis als Digitales – und man kann ein Buch oder eine Broschüre unkompliziert einstecken und mitnehmen. Einfach aufklappen und schon ist der Inhalt verfügbar, ganz ohne Netz und WLAN-Passwort. Selbstverständlich ist ein Buch ohne digitale Verknüpfungen heute auch nur noch eine halbe Sache. Die Möglichkeiten einer solchen Verknüpfung sind vielseitig. Ein wichtiges Medium ist beispielsweise der QR-Code, der mit einem mobilen Gerät vom Printprodukt abgescannt werden kann und dann automatisch auf die entsprechende Internetseite weiterleitet. Digital sind dann Produktvideos oder Buchtrailer, 360° Ansichten, Fotos und Karten verfügbar, die dem Leser und Konsumenten eine neue Erlebnisdimension eröffnen und weiterführende Informationen liefern können.

Es geht bei dem neuen Projekt in erster Linie um ein Printprodukt, das neugierig auf Orte machen soll. Und nun müssen erstmal ein Probetext mit Gestaltung erstellt, Kosten kalkuliert und Sponsoren gefunden werden. Aber wir gehen mit Engagement und Freude an die Arbeit – und ich bin dadurch einmal wieder auf einen neuen spannenden Ort gestoßen, den es zu entdecken gilt.

Über Mittag habe ich bereits damit angefangen und bin das Gelände abgelaufen, wo es eine Eventlocation, verschiedene Büros und Künstlerateliers gibt. Zum Beispiel logiert hier der Metallbildhauer Georg-Friedrich Wolf der riesige rostige Puzzleteile aneinanderreiht, die sich im urbanen Umfeld gut machen. Mir gefällt an solchen Teilen besonders die Oberfläche, die sich durch Witterung verändert und lebendig ist. Es scheint so, als ob sich die Natur auch die Mineralien zurückerobert, bis irgendwann alles wieder zu Erde wird. Ebenfalls entdeckt habe ich das Atelier der Darmstädter Malerin Ulrike Rothamel, die an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach studiert hat, und die ich einmal besuchen möchte.

Als ich Hunger verspürte, besuchte ich die Bruno’s Pizzeria, und stärkte mich mit einer kalabresischen Variante, die mit scharfer Salami, Rucola und Büffelmozzarella belegt war, wirklich sehr lecker.

Den Nachmittag verbrachte ich dann schreibend an einem langen Holztisch im Boulderhaus, einer Kletterhalle mit angeschlossenem Bistro. Hier fügen sich sechziger Jahre Möbel bestens in die luftige Industriehalle und es sind immer genügend Leute um einen herum, um sich beim Schreiben nicht einsam zu fühlen. Allerdings kam ich mir beim Sitzen grässlich untrainiert vor gegen die jungen Kletterer, die sich hier an den Wänden probierten. Ob ich das auch mal versuchen sollte? Vielleicht beim nächsten Mal, wenn das Printprodukt ein paar Fortschritte gemacht hat. Wenn’s nicht klappt kann ich dort immer noch Yoga machen.

Vor einem Jahr stand ein Relaunch meiner Webseite an, um ihr Äußeres einerseits zeitgemäß und responsive für alle mobilen Endgeräte zu gestalten. Andererseits habe ich mein Angebot über die letzten Jahre wesentlich erweitert, biete für digitalen Content gute SEO-relevante Texte sowie WordPress-Kenntnisse an, im Print-Bereich sind neue Bücher, Broschüren und Postkarten hinzugekommen. Lesetermine und Touren gibt es auch bald wieder, denn ein neuer Band mit Erzählungen #porträtseinerfrau ist im Oktober 2020 im Salsa Verlag erschienen.

Vielleicht habt Ihr Euch gewundert, dass Ihr länger keinen neuen Blogbeitrag von mir gelesen habt, aber der Umzug vom Google Dienst Blogger zu einem selbst gehosteten WordPress-Blog, also direkt auf meine Webseite war ziemlich aufwändig. Um so mehr freue ich mich, dass es jetzt wieder losgehen kann mit coolen Themen am Rande von Business und Büro, die sich befassen mit dem Flanieren durch die Kaffeehäuser der Welt, die mir oft als inspirierende Schreiborte dienen, mit Kunst, Literatur und Musik, die unser Leben erst lebenswert machen. Das stellen wir gerade in der Krise mehr denn je fest. Guter Content für Marketing und Markenbildung profitieren übrigens sehr von einem erweiterten Horizont, vom vielen Lesen und Schreiben.

Zunächst habe ich noch mit meinem Grafik-Kollegen von designbasis versucht, eine Anpassung an die deutsche DSGVO von Google zu bekommen, doch da gab es keine ausreichende Hilfe. Da ich keine Abmahnungen riskieren wollte, musste mein Blog auf meine Webseite umziehen. Das nützt mir letztendlich auch viel mehr, weil dann alles, was ich dort schreibe, den Inhalt auf meiner Webseite erweitert und verbessert, was ja schließlich für das Ranking in den einschlägigen Suchmaschinen das Beste ist. Außerdem habe ich auf WordPress mehr Gestaltungsmöglichkeiten.

Eine eigene Domain hatte ich ja schon und meine Webseite basiert auf WordPress, also konnte es losgehen mit dem Importieren meiner bisherigen Beiträge. Das geht zum Beispiel mit dem Plugin blogger importer extended ist aber trotzdem mit vielen Arbeitsschritten verbunden und langwierig. Schweren Herzens entschloss ich mich dazu, nur einen Teil der Beiträge mit umzuziehen. Das hat aber auch Vorteile, denn so kann ich mich auch von etwas Ballast, der nicht mehr aktuell ist, befreien. Mein Grafikdesigner Carsten Heil und ich verbrachten einen langen Nachmittag damit, meine Beiträge und auch meine Rubriken zu sichten. Natürlich in einem kleinen Kaffeehaus, dem Apéro in Darmstadt, das übrigens ein wunderschöner Ort zum Frühstücken, aber auch für einen Aperitif ist (zum Glück machten wir das noch vor dem Lockdown). Ohne Skrupel kann man dort mit Espresso, Sprizz und einem guten Buch einen Regentag an sich vorübergleiten lassen. Wir taten es mit Käsekuchen, den Rest besorgte mein Designer notgedrungen im Home Office.

Doch der Aufwand hat sich gelohnt, denn mein Blog kommt nun in einem frischen, neuen Design und mit wohlgeordneten Rubriken als integrierter Teil meiner Webseite daher. Und ich kann selbst etwas für mein Ranking tun, indem ich meine guten Texte nicht nur für das Wohl meiner Kunden einsetze, sondern auch für meine eigene Marke Walter Wortware. Viele, mit denen ich spreche, sagen immer noch: Ich schreibe für Menschen und nicht für Google oder sowas in der Art. Das ist allerdings ein Trugschluss, denn für Google und Menschen zu schreiben ist kein Widerspruch. Googles Ziel ist es nicht, tausende SEO-Nischenseiten auf den ersten Plätzen zu haben, sondern vielmehr Nutzern die bestmöglichen Inhalte anzuzeigen und die bestmögliche Nutzererfahrung zu bieten. Dasselbe Keyword in jedem zweiten Satz zu verwenden, gehört mit Sicherheit nicht dazu. Backlinks, großartiger Content und eine tolle Nutzererfahrung sorgen dafür, dass Dein Unternehmen in den Suchergebnissen auftaucht.

Ansonsten bin ich sehr froh, dass es in unserem Leben außer Online auch wieder mehr Offline gibt und ganz dankbar und ehrfürchtig wieder schreibend in Cafés anzutreffen.

Das Gastland Georgien hat mich in diesem Jahr literarisch voll erwischt. Ich kannte im Grunde nur die unmögliche und hochaktuelle Liebesgeschichte „Ali und Nino“ von Kurban Said (alias Lev Nussimbaum) aus dem Jahr 1937, in der sich ein Muslim in eine Christin verliebt. Ein sehr besonderes Buch, das mir immer im Gedächtnis geblieben ist und Georgien geheimnisvoll und bunt mitschwingen ließ.

In diesem Jahr bin ich auf ein anderes sehr besonderes Buch aus Georgien gestoßen: „Einsame Schwestern“ von Ekaterina Togonidze. Ich kann tatsächlich sagen, dass ich eine solch außergewöhnliche Geschichte noch nie gelesen habe. Sie macht stellenweise atemlos, dabei kommt sie in schlichtem Deutsch daher, wenn auch in unterschiedlichen Tonarten: Denn wir lernen die beiden unterschiedlichen und doch sehr verbundenen Protagonistinnen des Romans durch ihre gegensätzlichen Tagebuchaufzeichnungen kennen – und erfahren langsam, Eintrag für Eintrag, mehr von ihnen und ihrem Schicksal.

Wir erfahren aber nicht nur bedrückende Umstände ihrer Lebenssituation in der Abgeschiedenheit des Hauses der Großmutter, wo sie leben wie in einem Vakuum. Sondern wir lernen sie als zwei unterschiedliche Teenager kennen, die neugierig auf die Welt und die Liebe sind. Beide schreiben unabhängig voneinander und zeigen sich die Tagebücher nicht. Schreiben ist das einzige, neben dem Denken, was sie unabhängig voneinander tun können – und schreiben bedeutet Freiheit. Zumindestens für Diana, die sich beim Schreiben lebendiger fühlt und bedeutender. Hier kann sie „ich“ sagen, wobei sie sonst nur im „wir“ lebt, denn die beiden sind siamesische Zwillinge: „Von der Taille abwärts teilen sich Lina und ich den Körper.“

Beide Mädchen beginnen im Tagebuch ihr eintöniges Leben in bescheidenen Verhältnissen bei der Großmutter zu reflektieren. Dort werden sie seit ihrer Geburt vor der Außenwelt versteckt. Dort lernen sie von der Großmutter, aus Magazinen, die Zaza vorbeibringt und aus dem Fernsehen. Diana findet ein Notizbuch im Schrank der Großmutter und beginnt zu schreiben. Ihre Notizen sind „autobiographischer“, enger an der Wirklichkeit und weniger literarisch. Von ihr erfahren wir sozusagen die Fakten. Lina möchte es ihr nachtun und lässt sie nach Papier suchen. Sie findet auch ein benutztes Notizbuch, in dem noch Seiten frei sind. Lina wollte schon immer Gedichte schreiben und nun fängt sie damit an. Sie ist die emotionsbetonte und fantasiebegabte.

Beide erinnern sich an ihre schöne Mutter, die bei der Geburt verstarb und fragen sich, warum ihr Vater sich nicht kümmert. Als die Großmutter stirbt, sind sie plötzlich der Realität ausgeliefert und werden von einem Hochwasser buchstäblich in die Stadt geschwemmt. Sie kommen in ein Lazarett und schließlich in einen Zirkus, wo sie zur Schau werden.

Der Vater ist die dritte Perspektive aus der erzählt wird, aber er erfährt erst durch Briefe aus dem Leichenschauhaus von der Existenz seiner Töchter.

Ekaterina Togonidze hat ein mutiges Debüt gewagt und körperliche Andersartigkeit bzw. Behinderung, die nicht nur in Georgien ein Tabuthema ist, in die literarische Diskussion gebracht. Der Septime Verlag hat sich mit der Veröffentlichung dieses Romans ebenfalls mutig in ein unbeschriebenes Terrain begeben. Eine seltene Lesereise in eine andere Welt jenseits der Normalität. Verstörend und schön zugleich.

Ich befasse mich den ganzen Tag mit dem Schreiben von Texten und deshalb auch mit dem Thema Relevanz, denn schließlich möchte ich oder meine Kunden, dass diese Texte gelesen werden. Sei es nun im Internet, als Newsletter per E-Mail oder in gedruckter Form.

Es ist aber mitunter nicht einfach, herauszufinden, was überhaupt relevant ist. Also, was die Menschen interessiert, was sie lesen möchten über einer Thema und was sie schließlich mit Hilfe von Google suchen.

Suchmaschinenoptimierung kurz SEO war aus diesem Grund das Thema bei zwei Vorträgen innerhalb einer neuen Veranstaltungsreihe bei der Offenbacher Kreativwirtschaft. Am 13. November ging es darum, Suchmaschinen und Besucher mit Vertrauen gewinnen und am 27. November darum, mit Relevanz Besucher und Suchmaschinen überzeugen. Dazu hatte die Internetagentur four for business  https://www.4fb.de eingeladen, die sich seit 1998 in diesem Bereich spezialisiert hat und in der schönen Heyne-Fabrik in Offenbach am Main logiert. Der Vortragende Christopher Gross ist dort Head of SEM (Search Engine Marketing) und als Informatiker mit zusätzlichem Psychologiestudium weiß er bestens Bescheid über die Suchmechanismen in unseren Köpfen und im Internet. Für mich als Texterin sind diese Vorgänge natürlich ebenso interessant und wichtig.

Wie man im Internet Vertrauen schafft, darüber möchte ich hier nur wenige Worte verlieren, weil das als seriöse Texterin natürlich mein täglich Brot ist: Vertrauen schafft man über richtige und gute Informationen und nicht mit Fake, irgendwelchen Kniffen oder Worthülsen, bei denen keiner weiß, was eigentlich gemeint ist. Es ist Arbeit, sich mit einem Thema auseinanderzusetzen und gute Informationen bereitzustellen – und wenn die Zeit dazu fehlt, dann engagiert man einen erfahrenen Freelancer. Durch stichhaltige Informationen kann man Expertise im eigenen Thema zeigen – das schafft Vertrauen und am Ende Kunden.

Hier soll es hauptsächlich um Relevanz gehen, um Inhalte, die für Suchmaschinen und Suchende (wie wir alle) relevant sind. Denn das Internet ist voll von Daten und wir möchten die berühmte Stecknadel im Heuhaufen finden. Was aber sind relevante Inhalte? Um diese Frage zu beantworten sollten wir zunächst unser eigenes Suchverhalten beobachten und uns fragen, was wir selbst über ein bestimmtes Thema wissen möchten. Christopher Gross erklärte das sehr anschaulich am Beispiel von Bürotelefonen. Was sind deren Eigenschaften, deren Vorteile? Doch es geht es nicht allein um den Text. Eine eindeutige und passende Bildsprache ist ebenso wichtig, damit sich ein Besucher auf einer Webseite zurechtfindet. Und Bilder füttern natürlich das Verlangen nach Emotion, also den emotionalen Eigenschaften eines Produktes.

Eine wichtige Frage, die sich jeder am Anfang stellen sollte, ist: Wie kann ich dem Suchenden helfen? Die Beantwortung dieser Frage durch relevante Inhalte hilft nicht nur uns Nutzern. Auch Suchmaschinen wollen relevante, personalisierte und vertrauenswürdige Ergebnisse liefern. Sonst nämlich werden sie nicht genutzt und verschwinden von der Bildfläche, wie einige Suchmaschinen der Vergangenheit, die heute keiner mehr kennt.

Unsere meistgenutzte Suchmaschine ist deshalb so erfolgreich, weil sie immer weiter entwickelt wird. Seit dem Hummingbird-Update kann Google Texte lesen und verstehen – also sollte man sich immer fragen, ob man das, was da auf der eigenen Webseite steht, auch selbst versteht. Dabei ist es auch entscheidend, einen interessanten Text bereitzustellen, der sich durch die Verwendung von Synonymen abwechslungsreich und gut liest. Denn Suchmaschinen mögen es gar nicht, wenn da immer wieder das gleiche Wort steht. Anhand des Inhalts versucht die Suchmaschine dann, eine Seite zu kategorisieren. Mit Hilfe unserer Daten erforscht Google Zielgruppen und fragt sich, was diese wollen, was deren Probleme sind – um ihnen das bestmögliche Ergebnis bereitzustellen. Eine ebenso einfache wie wirkungsvolle Methode, die Christopher Gross empfiehlt und selbst anwendet ist es, sein eigenes Produkt oder die eigene Dienstleistung, verbunden mit dem Standort, zu such und nachzusehen, was Google so ausspuckt. Außerdem gibt es auch einige nützliche Tools, mit denen man prüfen kann, wie relevant die eigenen Inhalten sind: So liefert „Ubersuggest“ passende Keyword-Ideen, wenn man ein häufiges Suchwort eingibt. Weitere Hilfswerkzeuge sind Xovi und Sistrix. Sie sind entweder kostenlos oder bieten eine zeitweise kostenlose Nutzung an. Hier mein spannendes Ergebnis auf die Frage nach „Text“:

Eine gute Hilfe, um einen relevanten Text zu erstellen, ist der sogenannte Elevator-Pitch, bei dem man in 30 Sekunden die wichtigsten Punkte, die ein Produkt oder Unternehmen ausmachen, aufzählen muss und dabei folgende Fragen beantwortet:

• Wer ist unser Zielkunde?
• Was ist sein Problem?
• Wie heißt unsere Produkt (unsere Dienstleistung)?
• Was ist der Hauptvorteil?
• Wer sind unsere Wettbewerber?
• Was macht unser Produkt oder unsere Dienstleistung einzigartig?

Die Idee für diese Kurzpräsentationen entstand übrigens während einer Fahrt mit dem Aufzug in New York City. Bei der Beratung und Erstellung für suchmaschinenrelevante Webseiten hilft die 4fb Agentur gerne weiter, auch die beiden Vorträge werden gern zur Verfügung gestellt. Bei der Erstellung von relevanten Texten und Inhalten kann Walter Wortware kompetente Unterstützung bieten. Ansonsten darf man gespannt sein auf die weiteren Vorträge der Kreativwirtschaft Offenbach im nächsten Jahr.

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